Jersey Milchkühe


Von Natur aus ist die Kuh ein Weidetier. Wird sie wie bei uns bei der Vollweidehaltung nur mit Gras gefüttert, gibt sie zwar weniger Milch als mit Kraftfutter. Aber ein geschicktes Herdenmanagement kann dies kompensieren.

Facts

  • 92 Jersey-Milchkühe
  • 50 Hektaren Landwirtschaftliche Nutzfläche – davon 45 Naturwiesen
  • Vollweidehaltung 
Jersey Milchkuh


Wir setzen auf Vollweidehaltung

Unsere Devise ist es die Fütterung und Düngung an die Kühe auszulagern. Wir halten die Tiere von Mitte März bis Ende Oktober täglich auf der Weide, und zwar Tag und Nacht. An heissen Sommertagen steht ihnen der Stall zur Verfügung. Sie erhalten dort aber kein Futter; das müssen sie sich auf der Weide selbst holen. Zudem füttern wir kein Kraftfutter zu.

 

Im Frühling und Sommer kommen die Kühe alle zwölf Stunden auf eine neue Kurzrasenweide. Das Gras soll nicht höher als 5 bis 8 cm sein. Obwohl das Futter stets jung ist, gibt es keinen Rohfasermangel. Der Kot ist zwar dünnflüssig, aber die Verdauung funktioniert trotzdem. Wenn wir Kraftfutter hinzufüttern würden, entstünden Verdauungsprobleme. Im Winter füttern wir nur Heu. So können wir die Milch in die Käserei liefern und benötigen keine Maschinen für das Silieren, die Silageentnahme und die Futteraufbereitung. Das Vollweidesystem haben wir in Neuseeland kennengelernt.

 

Obwohl unsere Zealand Jerseys mit 4'500kg deutlich weniger Milch geben als Holsteinkühe, sind sie von der wirtschaftlichen Seite her betrachtet konkurrenzfähig. Allein der höhere Milchgehalt entspricht etwa 1000kg Milch bei den Holstein. Auch gilt es zu berücksichtigen, dass sie fast nur halb so schwer sind wie die Holsteiner. Unsere Kühe benötigen ausserdem kein Kraftfutter, fressen mehr Grundfutter pro kg Körpergewicht und machen auf der Weide weniger Trittschäden. Schlussendlich kommt es nicht auf die Milchmenge pro Kuh, sondern pro Hektare an. 10'000kg Milch je Hektare sind ein gutes Ergebnis in der Milchwirtschaft.  

Das Vollweidesystem gibt Arbeit beim Einzäunen, aber sonst lässt sich fast überall Arbeit sparen. Selbst eine regelmässige Klauenpflege aller Kühe ist bei unserer Herde nicht nötig. 

 

Wir sind überzeugt von der intensiven Weidehaltung, bei welcher Zucht, Haltung, Fütterung und Management zusammenspielen. Richtig ausgeführt, ist sie wirtschaftlich und artgerecht. Vom gesellschaftlichen Standpunkt aus wollen unsere Kunden nicht ein grosses Euter, sondern die Kühe auf der Weide sehen. 


Impressionen